Herzlich willkommen!
Im Mittelpunkt der Hospizarbeit steht der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen und die ihm Nahestehenden. Einer der am häufigsten geäußerten Wünsche ist, bis zum Lebensende zu Hause oder im vertrauten Umfeld zu verbleiben. Dies zu ermöglichen, ist eine der wesentlichen Aufgaben der ambulanten Hospizarbeit.
Am Ende zählt der Mensch!
Die ambulanten Hospizdienste sind eine wichtige Stütze, um Menschen in der letzten Phase des Lebens beizustehen.
Wir sind Wegbegleiter für schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren Angehörige und Freunde.
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06.09.2025
Hospizbegleitertag 2025: "Der Tod als Erlösung? Vom Umgang mit Sterbewünschen"
Referent: Jan Gramm, Palliativpsychologe
Workshops:
1. Vertiefungsworkshop zum Hauptvortrag
Jan Gramm
2. Biografiearbeit
Isabell Funk, Lehrtrainerin für Biografiearbeit
3. Atmen - Wie wir unsere Befindlichkeit steuern können
Angela Zieger-Schmid, Yogalehrerin BDY/BYV
4. Gesundheitliche Versorgungsplanung
Christiane Braun und Ulrike Heinz-Deutsch, Gesprächsbegleiterinnen GVP
5. Das Zeitliche segnen
Marie-Christin Mayer, Referentin Hospiz- und Trauerseelsorge
Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen beschäftigten sich mit Todeswünschen
Ein besonders schwieriges Thema stand im Mittelpunkt des Hospizbegleiter-Tags der Ökumenischen Hospizhilfe Pfalz-Saarpfalz. 160 Hospizbegleiter und -begleiterinnen trafen sich im Heinrich-Pesch-Haus Ludwigshafen um dazuzulernen und sich auszutauschen über die Frage: „Wie gehe ich damit um, wenn ein schwerstkranker Mensch seinen Tod herbeisehnt?“
Darauf gibt es keine einfachen Antworten, doch Hospizbegleiter werden damit konfrontiert. Der Psychologe Jan Gramm, Mitbegründer des Instituts für Palliativpsychologie, hielt dazu am Vormittag ein Referat. Am Nachmittag gab es die Gelegenheit, das Thema zu vertiefen, oder andere neue Impulse in verschiedenen Workshops zu erfahren.
Caritas-Diözesandirektorin Barbara Assmann würdigte das besondere Engagement der Hospizbegleiter. Das Angebot des Bistums Speyer zusammen mit der Evangelischen Landeskirche stehe für eine christliche Haltung. „Sie zeigen, dass Ihnen Würde, Mitgefühl und Trost wichtig sind“, sagte sie den Hospizbegleitern. Auch Jesus habe auf dem Berg Gethsemane seine Jünger um Begleitung gebeten. „Wir stehen dafür, dass niemand alleine geht“, sagte Barbara Assmann. Dafür sei Respekt, Mitgefühl und fachlich kompetente Unterstützung nötig. „Ich danke ihnen für die menschliche Anteilnahme und Nähe, die sie Sterbenden geben“, sagte sie. Dabei kommen die Ehrenamtlichen auch an eigene Grenzen. Diese zu sehen und zugleich zuverlässig für andere da zu sein, sei eine große Aufgabe. Unterstützung dafür wolle das Angebot des Hospizbegleitertags geben.
Die Geschäftsführerin der Ökumenischen Hospizhilfe, Daniela Ball-Schotthöfer, begrüßte die Teilnehmer, bedankte sich für deren Engagement und Teilnahme und stellte den Hauptreferenten Jan Gramm vor. Er ist Diplom-Psychologe, systemisch orientiert und ausgebildet. Er arbeitet selbst als ehrenamtlicher Hospizbegleiter und hat sich auf Palliativ-Psychologie spezialisiert. Als Dozent bietet er Weiterbildungen für Fachkräfte im Palliativ-Bereich an und war lange Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin.
In seinem Referat erläuterte er, dass es verschiedene Motivationen und Ausprägungen von Sterbewünschen gebe. Nicht nur für die Begleiter, auch für die Menschen in Erwartung des Todes sei wichtig, hier behutsam ein Verständnis zu erreichen. Solche Äußerungen sollten nicht zurückgewiesen und die Sterbenden nicht allein gelassen werden. Gramm erläuterte, welche Auslöser es für Sterbewünsche geben kann. Je nachdem gebe es Möglichkeiten Nähe und Beistand weiterhin zu geben.
Am Nachmittag bot Gramm einen Workshop zur Vertiefung an. Weitere Workshops befassten sich mit Biografie-Arbeit (Isabell Funk, Lehrtrainerin für Biografie-Arbeit), Atmen und Steuern der Befindlichkeit (Angela Ziegler-Schmid, Yogalehrerin), Gesundheitliche Vorsorgeplanung (Ulrike Heinz-Deutsch, Sozialpädagogin) und „Das Zeitliche segnen“ (Marie-Christin Mayer, Referentin Hospiz- und Trauerseelsorge). Den Tag über bot Irene Scheike mit ihrem privat und ehrenamtlich eingerichteten Büchertisch hilfreiche Fachliteratur an.
Die Ökumenische Hospizhilfe wurde 1991 vom Caritasverband Speyer und dem Diakonieverband der Evangelischen Landeskirche gegründet. In der Hospizhilfe sind laut Geschäftsführerin Ball-Schotthöfer derzeit etwa 480 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter nach entsprechender Qualifikation durch die ambulanten Hospizdienste tätig. Der Hospizbegleiter-Tag 2025 sei erfreulich gut besucht.
Text und Fotos: Gereon Hoffmann für den Caritasverband für die Diözese Speyer
Termine
Jeder dritte Mittwoch im Monat
Aben(d)teuer Trauer - Trauerstammtisch am Abend für Berufstätige
Info und Anmeldung:
AHPB Südwestpfalz
06332 460829 oder ahpb-suedwestpfalz@diakonissen.de
Oktober 2025-März 2026, jeder zweite Montag im Monat
Hospiz-Kino - der besondere Film
19 Uhr
AHPB Südwestpfalz, Poststr. 35, Zweibrücken
08.11.2025
Spaziergang für Trauernde
Treffpunkt: Parkplatz Kallstadter Str. (gegenüber Haus-Nr. 16), 67067 Ludwigshafen
10 Uhr, kostenfrei
Anmeldung bis 6.11. unter trauer(at)hospiz-elias.de oder 0621-635547-0
08.11.2025
Café für trauernde Menschen
15 Uhr, Hospiz Elias, Steiermarkstr. 12, 67065 Ludwigshafen
Anmeldung bis 6.11. unter trauer(at)hospiz-elias.de oder 0621-635547-0
14.11.2025
Lesung mit Sonja Bisbort
"Im Ende wohnt ein Anfang, so wie Gott in jedem Herzen lebt"
AHPB Südwestpfalz, Poststr. 35, Zweibrücken
Anmeldung: 06332 460829 oder ahpb-suedwestpfalz@diakonissen.de
15.11.2025
Trauerwanderung durch die Jahreszeiten
13 Uhr
Info und Anmeldung:
AHPB Südwestpfalz, Tel. 06332 460829 oder ahpb-suedwestpfalz@diakonissen.de
18.11.2025
Themenabend "Palliative Sedierung"
Der Vortrag thematisiert die Voraussetzungen, ethischen Fragen sowie den Ablauf einer palliativen Sedierung
19 Uhr
Hospiz Elias, Steiermarkstr. 12, 67065 Ludwigshafen
Eintritt frei
22.11.2025
Benefizkonzert "Candlelight Evening" mit der Band RockXN'
19 Uhr
Alexanderkirche, Alexanderstr. 2, Zweibrücken
Eintritt frei
Veranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum
Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst Südwestpfalz mit dem Förderverein für den AHPB Südwestpfalz
12.01.2026
Kurs "Betreuung und Begleitung schwerstkranker Menschen" im Saarpfalzkreis
Informationsabend
Weitere Info: ahpb-saarpfalz(at)caritas-speyer.de oder 06841 - 97 286 13
Tageslosung
Der HERR ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Psalm 18,31
Wo keine Hoffnung war, hat Abraham auf Hoffnung hin geglaubt, auf dass er der Vater vieler Völker werde. Römer 4,18